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24.04.2014 - Wasserprobe-Entnahme in der Grundwasserfassung Stöckalp

Trüssel Martin, Forschungskoordinator HGU 24.04.2014

Anlässlich des Markierversuches im Mai 2013 auf der Stöckalp wurden auch in der Grundwasserfassung des ehemaligen Militärspitals (heute Sportcamp) Wasserproben entnommen. Die bereits erfolgte Probenauswertung der Aktivkohle-Säckchen im Sommer 2013 zeigte, dass bis zu diesem Zeitpunkt (noch) keiner der beiden in der Bettenhöhle eingegebenen Farbstoffe nachgewiesen werden konnte. Mit der heutigen Probenahme soll nun ein Langzeitnachweis erbracht werden.

Es wurden diesmal gezielt Wasserproben und nicht Aktivkohleproben entnommen, weil mit Wasserproben viel kleinere Farbstoffmengen sicher nachgewiesen werden können, was nach dieser langen Zeit seit der Farbstoffeingabe entscheidend sein dürfte. Aus diesem Grund wurden auch in drei verschiedenen Tiefen Proben entnommen, und zwar auf -25 m, -50 m und auf -75 m.

Der Grundwasserspiegel ist aktuell mit -20,7 m (Vorjahr max. -8,9 m) überraschend tief (Wassertemperatur beim Eintauchpunkt 5,7 °C, bei -50 m 6,0 °C), nachdem die Mittellagen-Schneeschmelze bereits weit vorangeschritten ist. Offenbar zeigt der vergangene schneearme Winter (max. 1 m Schnee auf der Melchsee-Frutt) im Grundwasserstand seine direkte Auswirkungen. Für die Chancen, doch noch Farbstoff nachweisen zu können, ist dieser Umstand  von Vorteil. Die Proben werden nun zur Analyse in ein spezialisiertes Labor gesandt (Firma Nano Trace Technologies). [trm]

 

Eingang zur Grundwasserfassung des ehemaligen Militärspitals auf der Stöckalp. Die Grundwasserfassung ist seit dem Wegzug des Militärs nicht mehr in Betrieb. Foto: Jörg Weyermann


Blick ins Innere der Grundwasserfassung. Links sind die beiden Grundwasserpumpen erkennbar. Der rote Pfeil markiert das Rohr, welches bis auf ca. -98 m ins Grundwasser reicht. In diesem Rohr wurden am 24. April 2014 auf -25 m, -50 m und -75 m Wasserproben entnommen. Foto: Jörg Weyermann